Das Märchen von der Lohn-Preis-Spirale-betr.: "Brave Lobbyisten", Kommentar von Donata Riedel, taz vom 6.2.93

betr.: „Brave Lobbyisten“, Kommentar von Donata Riedel, taz vom 6.2.93

Neben der völlig berechtigten Kritik am Zurückweichen der ÖTV- Führung vor dem Beharren auf der sogenannten sozialen Komponente verfällt Eure Kommentatorin völlig der Wirtschaftslogik des herrschenden Blocks. Sie brabbelt, ohne selbst den Nachweis zu führen, ob die Fakten überhaupt so sind, einfach das nach, was seit Monaten (Jahren?) zum Wortschatz der Wirtschaftsjournalisten von Spiegel, FR bis FAZ, das heißt der gesamten bürgerlichen Presse gehört, nämlich das Märchen von der Lohn-Preis-Spirale, das Märchen von den „leeren Staatskassen“ oder daß „angesichts der Löcher (?) in den Staatshaushalten“ die „Drei plus...“ nicht bezahlbar gewesen sei usw. usf.

Anstatt die LeserInnen aufzuklären, wird weiter vernebelt. Zum Beispiel wenn dieser Staat für irgendein militärisches oder anderes Abenteuer Geld benötigt, dann wird auch welches beschafft. Warum muß die taz dabei mitmachen, wenn den sogenannten kleinen Leuten Lohnabbau als im Dienst der Staatssache verkauft werden soll. Ist der Hintergrund der, daß auch die taz Geschlossenheit erwartet bei der Erfüllung der „Nationalen Aufgabe Deutschland“? Hans-Peter Jacobitz,

Kreistagsabgeordneter der

Grünen im Kreistag Neuss