Weniger Wohn-Eigentum

■ Nachfrage sinkt, Preissteigerung auch

Berlin (taz) – Der Drang nach den eigenen vier Wänden hat in den letzten zwei Jahren merklich abgenommen. Das ergab eine Analyse des Rings Deutscher Makler (RDM). Das schwindende Interesse läßt sich an Hand der geringen Preissteigerungen für Eigentumswohnungen aufzeigen: Wo die Käufer der begehrten Wohnflächen noch vor zwei Jahren 20 Prozent mehr bezahlen mußten, sind die Preise seit Mitte letzten Jahres nur noch um schlappe vier Prozent gestiegen. So kostet in der Bundesrepublik eine 2,5- bis 3-Zimmer-Eigentumswohnung in einer durchschnittlichen Wohngegend pro Quadratmeter etwa 2.950 Mark und ist damit nur 100 Mark teurer als im Vorjahr. Allerdings ist das Geschäft mit Eigentumswohnungen in Norddeutschland weniger einträglich als im Süden: KäuferInnen zahlen in Oldenburg und Bremen einen Quadratmeterpreis von rund 2.000 Mark, hannoversche InteressentInnen erleichtern ihr Konto dagegen um mehr als 4.000 Mark. Was den Bremern und Oldenburgern recht ist, ist den Münchnern und Berlinern allerdings alles andere als billig. Hier müssen die künftigen Wohnraum-Eigentümer ihren Geldbeutel um satte 5.000 Mark je Quadratmeter schröpfen.

Der Ring Deutscher Makler stellte allerdings fest, daß die Preise in den teuren Städten weniger steigen als in den preislich günstigeren Städten. In Berlin sind die Preise sogar um sieben Prozent gefallen. mavo