Frauensolidarität mit Bosnien

■ Initiative sammelt Spenden für vergewaltigte bosnische Frauen

„Wir können einen Teil von unserem Reichtum abgeben, einen kleinen Teil von unserer Wohlstandsinsel, auf der wir leben dürfen.“ So steht es in einem Aufruf, der gestern in Bremen verbreitet wurde. Eine Gruppe Bremer Frauen will Spenden sammeln für Frauen in Bosnien, die in der Barbarei des Balkankrieges zu versinken drohen. Von der Initiatorin Marieluise Beck über Irmgard Gaertner bis zu Ute Wedemeier — über Parteigrenzen hinweg will die Initiative Geld für eine Gruppe kroatischer Frauen sammeln, die sich um bosnische Frauen und Kinder kümmert.

Beim Frauenkongreß in Zagreb konnten die BremerInnen direkten Kontakt zu der kroatischen gruppe aufnehmen. Was die Medien über den Krieg gegen die Frauen berichtet hatten und was die Frauen in Zagreb berichteten waren Gründe genug, in Bremen die Initiative zu ergreifen. Der Horror ist im Aufruf spürbar: „Frauen, die gebären, und es sind zum Teil schon Kinder, die aus Tschetnik-Vergewaltigungen hervorgegangen sind, werden ohne Nachsorge wieder aus den kliniken herausgesetzt. ... Abtreibungen werden aus Kostengründen ohne Betäubung durchgeführt.“

In Kooperation mit dem Arbeiter Samariter Bund soll das Geld nach Zagreb geschafft werden und dort dem „Zentrum für vergewaltigte Frauen“ zur Verfügung gestellt werden. J.G.

Für SpenderInnen: Arbeiter Samariter Bund; Kto.: 1186618; Sparkasse in Bremen; Stichwort: Frauen helfen Frauen — Bosnien/Kroatien