Abtreibung

„Wir wollen nur sicher sein, ob Ihre Entscheidung fest steht“: Keine peinlichen Suggestivfragen, verständnisvolles Nicken — so hätte frau das hierzulande auch gern. Die Gespräche der Psychologinnen mit abtreibungswilligen Frauen und deren Männern im Pittsburgher Krankenhaus verlaufen vorbildlich. Der Film von Susan Froemke und Deborah Dickson „Abortion. Desperate Choices“ ist es auch: ausgewogen, nach allen Regeln der political correctness. Uringläser auf dem kreiselnden Testgerät, Ergebnis positiv. Fall eins: Das Pärchen heult vor Freude.

Fall zwei: Die Frau will kein Kind. Vor dem Eingang zur Klinik demonstrieren „Lebensschützer“. Gegner, Betroffene, BefürworterInnen dürfen Standpunkte und Schicksale unkommentiert vortragen: Zusammenfassung mit Beispielen für die, die vom Thema noch nicht viel wissen. Friederike Freier

„Abortion. Desperate Choices“, USA 92, 84 min. Regie Susan Froemke/Deborah Dickson