Unbestätigt-betr.: "Weiße Angst vorm schwarzen Mann", taz vom 5.1.93

betr.: „Weiße Angst vorm schwarzen Mann“, taz vom 5.1.93

Nach 30jährigem Krieg wird das eritreische Volk im April diesen Jahres durch ein Referendum seine Zukunft selbst bestimmen. Dies mißfällt den Kräften in Äthiopien, die unter den vergangenen Regimes Äthiopiens einen Privilegstatus innehatten, vor allem den amharischen Chauvinisten. Sie glauben, sie könnten die Abhaltung des Referendums zur Unabhängigkeit Eritreas verhindern, indem sie Verleumdungen über die Provisorische Regierung Eritreas und die Übergangsregierung Äthiopiens verbreiten. Die Motive dieser Kräfte sind uns nur allzu klar, aber was uns in diesem Zusammenhang unverständlich bleibt, ist, daß sich Zeitungen wie die taz von solchen Gruppen instrumentalisieren lassen, indem sie die Verleumdungen einfach unbelegt als Information an ihre Leser weitergeben.

Wie anders sollte man es verstehen können, wenn der Korrespondent der taz, Herr Willi Germund, in dem oben genannten Artikel davon spricht, daß nach der Information von taz „die APLA seit Anfang 1992 120 Kämpfer in Eritrea ausbilden“ ließ und er so das heute friedlichste Land in Afrika, Eritrea, mit den Gewaltakten in Südafrika in Zusammenhang bringt. An dieser Stelle möchten wir auch darauf hinweisen, daß diese Behauptung in keinem anderen Medium eine Bestätigung findet.

Eine Bestätigung kann diese Behauptung auch nicht finden, denn es gehört zu den Grundprinzipien der Provisorischen Regierung Eritreas, sich nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumischen. Darüber hinaus ist die Provisorische Regierung Eritreas schon seit ihrer Gründung dafür bekannt, daß sie den Terrorismus strikt ablehnt und sich immer und überall für die friedliche Lösung von Konflikten einsetzt. Dr.Goytom Wolde-Mariam,

Leiter der Delegation, Provisio-

nal Government of Eritrea