Signal auf dem Bau

■ Kurdische Asylbewerber bauen Häuser in Walle aus

Seit dem 1. Februar bauen kurdische Asylbewerber ein Wohnhaus in der Helgolander Straße 36 in Walle aus. Anschließend wird in der Baulücke Helgolander Straße 38 mit dem Bau eines 4-Familien-Hauses begonnen. Geboren wurde die Idee des kurdisch-deutschen Bauprojektes im Verein Komkar. Der Verein KLICK, der das Haus kaufte, Mehmet Behzatoglu vom Kulturzentrum Lagerhaus und die Werkstatt Bremen organisierten die Umsetzung der Idee.

Die sieben kurdischen Asylbewerber, die auf der Baustelle beschäftigt sind, wurden über BSHG §19-Verträge von der Werkstatt Bremen für ein Jahr eingestellt. Für diesen Zeitraum erhielten sie Arbeitserlaubnis und Arbeitsgenehmigung. Ziel des Bauprojektes ist es, die Kurden zu Bauhelfern zu qualifizieren und für sie langfristige Arbeitsplätze bei Baufirmen zu finden. Deshalb bietet der Verein Komkar den Kurden zweimal wöchentlich einen Deutschkurs an.

Nicht zuletzt soll das Projekt „ein Signal setzen gegen Ausländerfeindlichkeit und für das Miteinander von Deutschen und, in diesem Fall, Kurden werben“. „Die Kurden“, so Mehmet Behzatoglu, „finden das Projekt sehr toll“. Für ihn war besonders wichtig, daß Kurden „nicht immer nur mit Drogenhandel in Zusammenhang gebracht“ werden.

Die Kosten für das KLiCK- Objekt werden voraussichtlich bei 1 Million Mark liegen, wobei die Werkstatt Bremen die Lohnkosten übernimmt und etwa 50.000 DM für Material und Sachkosten gewährt. ker