Wildwuchs in Tonndorf?

■ GAL Wandsbek macht Front gegen den Ausbau von Studio Hamburg

gegen den Ausbau von Studio Hamburg

Die Wandsbeker GAL ist sauer. Der vorgesehene Ausbau des Studio Hamburg in Tonndorf sei viel zu groß und die Öffentlichkeit bei der Planung ausgeschaltet worden. Die Stadtentwicklungsbehörde habe Studio Hamburg „ungewöhnlich weitgehende Ausnahmen und Befreiungen“ vom Baustufenplan „in Aussicht gestellt“. Dazu gehörten ein 50 Meter hoher Büroturm inklusive Sendemast und ein sechsgeschossiges Parkhaus mit 600 Stellplätzen. Dagegen weise der Baustufenplan für das gesamte Studiogelände nur ein zweigeschossiges Wohn- und Mischgebiet aus. Am 1. März findet dazu eine öffentliche Sitzung des Stadtplanungsausschusses der Bezirksversammlung statt.

Das Baudezernat in Wandsbek ist von den Protesten der GAL völlig überrascht. Bislang, so der Dezernatsleiter Riedel, habe die GAL den Eindruck erweckt, sie stimme dem Projekt zu. Außerdem sei der Baustufenplan sowieso seit Jahrzehnten durch die Realität überholt. Auch Studio Hamburg Geschäftsführer Martin Willich ist irritiert. Die GAL habe das Projekt bislang für interessant gehalten. Er wäre „nicht böse gewesen“, wenn der Bürokomplex weniger Stockwerke bekommen hätte. Immer wieder habe er auch der GAL gegenüber erklärt, „mit mir kann man über alles reden“, aber der Sendemast müsse aus technischen Gründen eine Mindesthöhe haben. „Stilistisch nicht korrekt“ findet es Willich, daß die GAL sein Angebot, ihn anzurufen, nicht wahrgenommen, nun aber ihre Meinung geändert habe. Vor allem für die Privatsender soll Studio Hamburg für 100 Millionen Mark ausgebaut werden. nm