piwik no script img

Das Wochenbudget der Info-Elite

Berlin (taz) – Die sogenannte „Info-Elite“ (H. Markwort) muß immer tiefer in die Tasche greifen, um ihre „überdurchschnittlichen“ (M. Bissinger) Informationsbedürfnisse zu befriedigen. Die taz hat ausgerechnet, was es kostet, dazuzugehören. Hier die Ergänzungsabgabe der deutschen Verleger für Besserinformierte im einzelnen:

Die Zeit (4 Mark), Die Woche (3,50 Mark), Wochenpost (2,50 Mark), Der Spiegel (5 Mark), Focus (4 Mark), Freitag (3 Mark). Doch damit ist das Wochenbudget noch nicht ausgeschöpft. Auch die Rundfunkgebühren, der Kabelanschluß, der Decoder für das Pay-TV, die zwei bis drei Tageszeitungen (plus taz) sowie vielleicht noch ein special interest-Blättchen wollen auf die Woche umgelegt sein. Summa summarum macht das mindestens 70, wenn nicht gar 100 Mark. Also 400 Mark im Monat!

Bei voranschreitender Rezession sind die Folgen abzusehen: Die öffentlichen Bibliotheken werden zu Wärmehallen für Gutbetuchte, die StudentInnen bummeln noch länger, und für Passiv- LeserInnen in der U-Bahn ist die Zeit der Seitenblicke vorbei. Bürger, bildet Lesezirkel!

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen