Faxnacht in Wolfenbüttel

■ Kultur macht Faxen: Kunst per Telefonkabel

Nach Feder, Pinsel, Fotografie und Kopiergeräten haben Künstler jetzt die Telefax-Technik als Medium entdeckt.

Am kommenden Dienstag wollen drei Künstlerinnen und drei Künstler in der Wolfenbütteler Bundesakademie für kulturelle Bildung vier Faxgeräte aufbauen. Darüber möchten sie in einer „Faxnacht“ spontan entstehende Bilder und Texte mit anderen Künstlern austauschen, die sich von überallher per Telefax in die Runde einschalten können.

Nach einer Mitteilung der Bundesakademie haben sich nach einer Vorankündigung 20 Interessenten gemeldet, darunter Gruppen aus Schottland, Österreich und der Schweiz, die während der „Faxnacht“ die Telefax-Technik auf ihren künstlerischen Ertrag hin testen wollen.

„Die Akademie wird zunächst das Zentrum der Faxivitäten sein, auf das alle Sendungen zulaufen und von dem sie — überarbeitet, kommentiert, konterkariert — verteilt werden“, heißt es in der Mitteilung. „Das so entstehende Netz macht sich in dem Maße von seinem ursprünglichen Zentrum unabhängig, wie die einzelnen Faxpartner untereinander den Kontakt suchen und aufnehmen.“ Die Akademie lädt Interessenten zur Teilnahme ein.

Die Aktion dauert von 09.00 Uhr bis zum nächsten Tag. Die Telefax-Nummer wird mit 05331/808413 angegeben. dpa