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Lokalkoloratur: Immanuel Kant

LOKALKOLORATUR

Schon mal was von Kants Kategorischem Imperativ gehört, Graf Dracula? Sicher nicht, denn wenn der große alte Blutsauger aus Transsylvanien den großen alten Philosophen aus Königsberg gelesen hätte, wäre er regelmäßig Blut spenden gegangen, statt sich regelmäßig Blut zu spendieren. Hatte doch Immanuel Kant mit seinem berühmten Kategorischen Imperativ jene oberste Maxime für das menschliche Handeln ausgegeben, die da lautet (sinngemäß), jeder habe stets so zu handeln, daß der Grundsatz seines eigenen Tuns Allgemeingültigkeit besitze. Aber was hat nun Immanuel Kant mit Dracula zu tun? Mit einer Veranstaltung, die über diese Frage Aufschluß geben könnte, debütiert am kommenden Donnerstag, den 25. Februar, ein neugegründeter Verein, der sich Le()rstelle nennt und in Hamburg künftig ein Forum sein will für „psychoanalytische, philosophische und kunstnahe Denk- und Praxisformen“. Zum Auftakt des Programms spricht Slavoj Zizek, Psychoanalytiker aus Ljubljana, zum Thema „Kants Philosophie als Theorie von den Vampiren“. Stattfinden wird die Veranstaltung im Werkhof, Gaußstraße 25, um 20 Uhr. Übrigens: „Vampir“ kommt aus dem Serbischen und heißt schlicht „Blutsauger“. mb

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