Galerienspiegel

GALERIENSPIEGEL

Texte, deren explizite Mitteilung längst abhanden gekommen ist, explodieren in die Bildlichkeit: Die mit Bleistift über und über beschrifteten Objekte und Acrylbilder von Pavel Richtr aus Prag sind noch bis Freitag in der Studio Galerie zu sehen. Beim Schlump 13 a, 12-18.30 Uhr.

Neben Werbung für die TV-Industrie zeigt das Museum für Kunst und Gewerbe auch wieder traditionelles Kunsthandwerk: Die französischen Rokkokomaler Watteau, Teniers und Boucher lieferten die Vorlagen für Porzellane der Königlich Preußischen Manufaktur unter Friedrich II. Diese und andere Berliner Geschirre und Figurinen aus dem 18ten Jahrhundert werden dem Publikum zugänglich gemacht. Eröffnung morgen ab 18 Uhr.

Hartmut Böhme führt morgen durch die Elemente-Ausstellung. Dabei wird es vor allem um die barocke Druckgraphik und die Lichtinstallation von James Turell gehen. 19 Uhr, südliche Deichtorhalle.

Daß der Körper nur das Gefäß des Geistes sei, formulierte schon Cicero; daß ein Bild nur die spezielle Form eines Gedanken sei, folgerten die Humanisten. Der Hamburger Maler Ralf-Rainer Odenwald zeigt unter dem Titel „Corpus Calix“ (der Leib — die Gefäßschale) seine tiefgründigen Ölbilder in der Gnadenkirche. Eröffnung nach dem Gottesdienst am Sonntag um 11.30 Uhr. Karolinenstraße 8. Mo, Di, Do und Fr, 12-16 Uhr, bis zum 28. März.

Nach der Empörung über das diesjährige Auswahlverfahren zum Hamburg Stipendium für bildende Künstler (die taz berichtete) ist am Wochenende die Kunst zu sehen: Die 20 Kandidaten, die von der Jury zur Vorauswahl zugelassen wurden, zeigen ihre Arbeiten in K3 auf Kampnagel. 30 der 140 ausgeschlossenen Stipendiatsbewerber haben eine zusätzliche Ausstellung auf die Beine gestellt: Die „Ergänzungsabgabe“ im Künstlerhaus Weidenallee und im Kaifu Art Center gibt einen erweiterten Einblick in die aktuelle Hamburger Kunstproduktion. Sa und So, in der K3 von 16-20 Uhr, in der Weidenallee 10 b und in der Bundesstraße 107 von 10-18 Uhr.

Herz, Anker, Kreuz: Fotos der Sinnbilder auf Grabsteinen zeigt die Schauspielerin Carola Bloeck in der Friedhofsverwaltung Ohlsdorf. Zur Eröffnung am Montag wird sie aus Briefen zu Leben und Tod von Dichtern, Musikern und Künstlern rezitieren. Die Veranstaltung für Kulturgeschichtsfreaks und Grufties beginnt um 16 Uhr, dauert bis zum 2. April und ist werktags von 9 bis 15 Uhr in der Fuhlsbüttler Str. 756 zu sehen. wisch