Editorial

Die Existenz des globalen Dorfes hat womöglich positive Aspekte: Kabelfernsehen und Computer können, nimmt man bestehende Grund- und Menschenrechte ernst genug, eingesetzt werden, um weltweit allgemeine Säuberungs- und Zensurbestrebungen zu vereiteln.

Andrew Blau und Carolyne Whittaker führen in ihren Beiträgen vor, daß diese stille Subversion schon heute stattfindet, mit steigender Tendenz. Dabei können im Falle des offenen Fernsehkanals Probleme auftauchen, wie sie der Artikel von Marcia Pally zum Beispiel vor einem Monat aufzeigte – was zu heftiger Aufregung unter taz- LeserInnen führte (über die Frage nämlich, ob die Bilder von Sex und Gewalt schuld sind an Sex und Gewalt).

Andrew Blaus Beitrag erinnert daran, daß Meinungsfreiheit immer die Freiheit der Andersdenkenden ist – selbst wenn es sich dabei um Pornographen und Rassisten handelt. Uta Ruge