Ökumenischer Rat kritisiert Asylpolitik

Berlin. Ein stärkeres Engagement der Kirchen zur Abwehr des geplanten „verhängnisvollen Asylkompromisses“ haben die ausländischen Kirchengemeinden Berlins gefordert. Ähnlich wie in der früheren DDR seien die Kirchen in der Bundesrepublik die einzige Instanz, die unbeeinflußt von politischen Erwägungen und Lobbyinteressen ein abgewogenes Urteil zur deutschen Ausländerpolitik abgeben könnten, heißt es in einer Mitteilung des Ökumenischen Rates Berlin. Außenpolitische Opportunität warfen die ausländischen Gemeinden der Bonner Regierung vor. Rund 2.000 assyrische Christen müßten immer noch in der Osttürkei verbleiben und seien dort „zwischen die Mühlen der Türken und der Kurden“ geraten. Bonner Politiker machten faktisch „gemeinsame Sache mit dem Nato-Partner Türkei“.