31.000 Menschen ohne Job

■ 11,1 Prozent Arbeitslosigkeit in Bremen und Umzu / Es geht bergab

Die wirtschaftliche Rezession schlägt auch auf den Bremer Arbeitsmarkt durch. Im Februar waren im Arbeitsamtsbereich Bremen 31.075 Menschen arbeitslos gemeldet. Nach Angaben des Arbeitsamtes Bremen waren damit fast 20 Prozent mehr Menschen ohne Beschäftigung als im Februar 1992. Gleichzeitig wurden den Arbeitsämtern im Vergleich zum Vorjahr 30 Prozent weniger offene Stellen gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag im vergangenen Monat bei 11,1 Prozent. 19.773 Menschen waren in Kurzarbeit beschäftigt.

Insgesamt hat sich nach Angabe des Arbeitsamtes „die Lage auf dem Arbeitsmarkt seit dem Februar 1992 deutlich verschlechtert.“ Industrie, Handel und Verkehr klagten über deutlich schlechtere Geschäfte; bei Stahl, Autobau, Elektrotechnik und Luftfahrt sieht es ebenfalls mau aus. Neben dem allgemeinen wirtschaftlichen Einbruch litten in Bremen besonders die Seeschiffahrt, das Speditionsgewerbe und die Häfen am Exportrückgang und dem Wegfall des Ostgeschäfts. Das Land Bremen habe kein Geld, um Stellen zu schaffen, heißt es im Arbeitsamtsbericht, eher sei mit Einsparungen beim Personal zu rechnen.

1992 lag die durchschnittliche Arbeitslosenquote im Bereich des Arbeitsamtes Bremen 9,4 Prozent. Ohne den Einsatz von ABM hätte die Quote 12,2 Prozent betragen, meldete das Arbeitsamt. Gegenwärtig stände nur Geld für 100 neue ABM-Stellen zur Verfügung. taz