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Höchst undurchsichtige Beziehungen

Es geht um „umweltgefährdende Abfallbeseitigung“ — so jedenfalls die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft beim Prozeß gegen vier Verantwortliche der Neuhofer Firma HID. Der konkrete Vorwurf: Auf einem von der Stadt Hamburg als Abstellplatz für firmeneigene Fahrzeuge angemieteten Grundstück sollen in den achtziger Jahren große Mengen ölverunreinigten Bodens, unbekannte flüssige Chemikalien, Plastik und Zement gelagert worden sein.

Doch am ersten Tag des auf vier Verhandlungstage angesetzten Verfahrens vor dem Amtsgericht wurden gestern vor allem persönliche Beziehungen zwischen den Angeklagten — darunter der Inhaber und ein Geschäftsführer von HID — und den Zeugen, ehemaligen Beschäftigten der Firma, deutlich. Drei von ihnen wechselten von der HID zum Konkurrenzunternehmen „Wistech“, das sich ebenfalls auf das Absaugen von Flugasche, Zement und ähnlichen Stoffen spezialisiert hatte. Dort war inzwischen auch einer der jetzigen Angeklagten Bevollmächtigter, da er bei HID aus persönlichen Unstimmigkeiten mit Inhaber Holger Wieser gekündigt worden war.

Dann schmutzige Wäsche: LKWs von HID sollen „sabotiert“, ein Funkgerät gestohlen worden sein. Der Zeuge Jürgen Simon behauptet: Für die Vorfälle waren „Wistech“ Mitarbeiter verantwortlich. Auch er habe wissentlich eine falsche Aussage bei der Polizei zu Protokoll gegeben und HID der Umweltstraftat bezichtigt. Inzwischen arbeitet Simon wieder bei HID. Die Folge: Er widerrief gestern seine früheren Aussagen. Auch die anderen Zeugen konnten sich an kein Abkippen „kontaminierter Ladungen“ mehr erinnert. Torsten Schubert

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