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■ KommentarBremen vorn!

Das können wir nicht so oft berichten: Bremen an der Spitze der Bewegung. Was in Hessen passiert ist, das kennen wir schon: Die SPD rutscht in den Keller, die CDU sackt ab, die Grünen stabilisieren sich, die FDP krebst an der 5-Prozent- Grenze rum und die WahlsiegerInnen sitzen bei der DVU und den REPs. Bremen vorn: Die Antifa-Spontandemos in Kiel, Stuttgart oder Frankfurt, die betretenen Politikerminen, die Betroffenheitskommentare — kennen wir schon, haben wir schon hinter uns.

Die Volksparteien sind perdu. Finger hoch, wer glaubt, daß CDU oder SPD in den kommenden Wahlen über vierzig Prozent gelangen. Und: Deutschland muß sich auf eine Rechte einstellen, die zweistellige Ergebnisse einfahren kann. Gesucht wird nur noch die Organisation, die diese Wähler sammeln kann. Sollte das weder den REPs, noch der DVU oder einer bundesweit antretenden CSU gelingen, wird dieses Lager gar nicht mehr zur Urne gehen. Diese Bürger wieder in den politischen Prozeß zurückzuholen, das wäre die Kunst. Wenn schon nirgends das Füllhorn öffentlicher Mittel ausgeschüttet werden kann, bleibt nur die Demokratie als Angebot. Welches Gemeinwesen wäre dazu besser geeignet, als Bremen? Wäre schön: Bremen vorn! Jochen Grabler

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