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„Ich möchte mit Euch gleich sein!“

■ Frauenparlament in der Bürgerschaft: Gewalt ist mehr als Gewalt

Daß gestern nichts war wie sonst, zeigten schon die Schilder „Kinderbetreuung in Raum III“ an den Türen der Bürgerschaft: Frauen, Frauen, Frauen, auf den Sitzen, stehend an den Seiten, auf den Rängen: Zum „Frauenparlament“ war geladen am internationalen Frauentag, und gekommen waren Parteifrauen und ganz Unorganisierte, Abgeordnete und Gewerkschafterinnen, Hausfrauen und Aktive aus Flüchtlingsinitiativen, Video- Filmerinnen und Christinnen.

Auf den Tischen lagen Spendenaufrufe für die bosnischen Frauen, DGB und ÖTV waren zum Frauentag auf die Forderung nach Kinderbetreuungsplätzen gekommen.

Große Einigkeit, die keine Gewalt-Hierarchie diskutieren wollte: Gewalt gegen Frauen, das ist Vergewaltigung in Bosnien („Überlaßt das Thema nicht den Männern, handelt, als wären eure Schwestern, Töchter, Mütter, Großmütter betroffen!“), aber auch Schläge in Kurdistan und überall, das Recht der Männer, „Frauen zu schlagen und wegzuschmeißen“, wie ein Kurdin sagte. Aber auch: Aufenthaltsrechte an die der Ehemänner zu binden, Frauenverachtung in Filmen und Zigarettenreklamen, in Ämtern, Schulen, Drucksachen und in der Mode, Gewalt ist, wenn sich Männer vor Unterhalt drücken, selbstverständlich häusliche Dienstleistungen erwarten, zu Hause Video-Pornos nachspielen wollen.

Kein Antrags- und Abstimmungswesen, darauf hatten sich die Veranstalterinnen geeinigt. Aber viel Beifall gabs für die Forderungen, sexuelle Gewalt als Kriegsverbrechen zu ächten und als Asylgrund anzuerkennen. S.P.

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