15 Mio. für Herzog

■ Barcelona scharf auf Bremens Mittelfeldstar

Bei der Landung des SV Werder Bremen in Barcelona ging ein Gewitter auf Mittelfeldspieler Andreas Herzog nieder, das Blitzlichtgewitter der Pressefotografen. Herzog steht derzeit in Spanien hoch im Kurs, für den 24 Jahre alten Mittelfeldspieler, der morgen für Werder im Supercup-Rückspiel das Fußball-Szepter auf grün-weißer Seiter schwingen wird, wollen die Spanier eine Ablösesumme von etwa 15 Millionen Mark auf den Tisch von Willi Lemke legen. Mit zwei Millionen Mark netto Jahresgehalt, ein Auto und eine Villa am Meer lockt „Barca“ den Österreicher. „Ich weiß von nichts“, meinte Herzog. Sein Berater Skendar Fani will aber in Barcelona über einen Herzog-Transfer mit dem mehrfachen spanischen Meister verhandeln. Wahrscheinlich geht es dabei um einen Kontrakt für die Saison 1994/95 oder später. Herzogs Vertrag in Bremen ist bis zum 30. Juni 1995 datiert.

Werders Vizepräsident Klaus- Dieter Fischer bekräftigte noch einmal: „Wir haben keine Veranlassung, uns von Herzog zu trennen. Wir sind froh, daß wir mit ihm und Hobsch zwei neue überragende Leute in der Mannschaft haben, die auch vom Publikum angenommen worden sind. Mit uns ist über einen Wechsel überhaupt noch nicht gesprochen worden.“ Sein Schatzmeister Manfred Müller fügte, angesprochen auf die möglichen Herzog-Millionen, hinzu: „Wir sind ein Sportverein und keine Bank.“

Werder-Trainer Otto Rehhagel plagten gestern noch immer Aufstellungssorgen. Neubarth, Wolter, Votava, Borowka, Allofs hatten alle noch ein Fragezeichen hinter ihrer Rückennummer. Über Siegprämien hat die Mannschaft bisher mit dem Präsidium nicht verhandelt. „Erst bei einem Erfolg unterhalten wir uns auch darüber“, meinte Willi Lemke. dpa