■ Wessen Wehner: Gegendarstellung
In ihrer Ausgabe vom 18.02. 1993 schreibt die „TAZ“ unter der Überschrift „Wessen Wehner? Benutzte der STERN Rowohlt-Material?“, daß es um den Komplex Herbert Wehner in Moskau nach Informationen der „TAZ“ ein Wettbieten zwischen den Magazinen STERN und „Spiegel“ gegeben habe. Dabei sei es um die Rechte an einem Rowohlt-Buch des Autors Reinhard Müller gegangen. Der „Spiegel“ habe dabei das Rennen gemacht. Weil der STERN die Niederlage nicht auf sich sitzen lassen wollte, wäre er mit seiner aktuellen Geschichte herausgekommen.
Dies ist falsch. Richtig ist, daß es kein Wettbieten zwischen STERN und „Spiegel“ gegeben hat. Der STERN hatte, ohne vom Angebot des „Spiegel“ zu wissen, einen festen Betrag für dokumentarische Auszüge aus dem Buch geboten. Deshalb ist auch die Darstellung falsch, der STERN habe eine Niederlage erlitten.
Ferner schreibt die „TAZ“, daß sich die aktuelle Geschichte des STERN auf Material von Reinhard Müller stützt. Dies ist falsch. Richtig ist, daß der STERN sich bei seinem Bericht nicht auf Material von Reinhard Müller stützt, sondern auf Dokumente aus den Moskauer Archiven der KPDSU und des Zentralkomitees der KPDSU.
Hamburg, den 18. Februar 1993
gez. Rolf Schmidt-Holz,
Chefredaktuer des STERN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen