Lokalkoloratur

■ Jürgen Klimke

LOKALKOLORATUR

Wie hält es der Senat mit der Kinoförderung? Für Hamburgs Filmezeiger die Gretchen-Frage, und in einer kleinen Anfrage bittet nun Jürgen Klimke, 44 und MdBü der CDU, den Senat um Aufklärung über die Förderung von Stadtteil- und Programmkinos. 1992 mußten drei Hamburger Programmkinos schließen, Kinokultur zeige sich nicht nur durch etablierte Großkinos, sondern auch an der Vielfalt von Stadtteilkinos. Nun fragt Klimke, was man im Rathaus denn so vom Kinosterben halte, ob es Konzepte für die Erhaltung einer lebendigen Kinoinfrastruktur gebe, ob gar Richtlinien für die Förderung von Stadtteil- und Programmkinos angedacht seien. Neben Kleckerbeträgen für Werbung oder Veranstaltungen, die „formlos“ bei der Filmreferentin zu beantragen sind — mit Richtlinien is' da nix —, zeichnete der Senat 1992 zwei Kinos mit Preisen à 12500 Mark aus — in München wurden im gleichen Jahr 13 Kinos für ihr Programm mit je einem Preis von 15000 Mark ausgezeichnet, merkt die Hamburger AG-Kino, der Club der Filmvermittler, an. Und die dienen der Kulturbehörde schon seit Jahren — vergeblich — ein Kinoförderungskonzept an. Klimke, Wespennest getroffen! jk