Experten: schwarz ohne Tritium

Die schleswig-holsteinische Expertenkommission zur Aufklärung der Leukämiefälle in der Elbmarsch hat keinen Anhaltspunkt für einen unentdeckten Störfall in der Region. Die Schwärzungen auf dem umstrittenen Röntgenfilm von Baumscheiben seien nicht auf einen erhöhten Tritiumgehalt der Hölzer zurückzuführen, teilte Umweltminister Berndt Heydemann am Freitag in Kiel mit. Damit habe sich die ursprüngliche Arbeitsthese nicht bestätigt, daß eine eventuell erhöhte Tritiumbelastung in den Jahresringen der Baumscheiben mit der erhöhten Leukämierate in Verbindung stehen könnte. Die Bremer Physikerin Inge Schmitz-Feuerhake hatte den Verdacht geäußert, ein bisher unbekannter Störfall in den atomtechnischen Anlagen bei Geesthacht habe zu einer deutlich erhöhten Freisetzung von Radioaktivität in den vergangenen Jahren geführt. dpa