Ungebremste Reiselust

■ Die Reiseanalyse des Studienkreis

1992 sind nicht nur mehr Deutsche in den Urlaub gefahren als im Vorjahr, sie waren auch öfter unterwegs. Insgesamt machten 44,7 Millionen Bundesbürger Ferienreisen, 3,2 Millionen mehr als 1991. Das geht aus der am Dienstag auf der Internationalen Tourismus- Börse (ITB) in Berlin vorgelegten Reiseanalyse des Studienkreises für Tourismus (Starnberg) hervor.

Danach unternahmen im vergangenen Jahr 27,5 Millionen Westdeutsche eine Urlaubsreise, 800 000 mehr als 1991. 6,2 Millionen leisteten sich zwei Reisen (1991: 4,3 Mio). Dreimal und öfter fuhren 1,4 Millionen Bürger der alten Länder in den Urlaub. In den neuen Bundesländern blieb die Zahl derer, die nur eine Urlaubsreise unternahmen, mit 7,1 Millionen konstant. Bei Zweitreisen gab es Zuwächse um 300 000 auf 1,9 Millionen. Drei Urlaubsreisen konnten sich 600 000 erlauben, 200 000 mehr als 1991.

Das Verhältnis zwischen Inlands- und Auslandsurlaub verschob sich nach Angaben des Studienkreises zu Lasten deutscher Ferienziele, obwohl bei den absoluten Zahlen auch beim Deutschlandurlaub Zuwächse zu verzeichnen waren. Davon profitierten vor allem Bayern, Schleswig-Holstein sowie Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Bei den Auslandszielen rangierte Spanien an erster Stelle, gefolgt von Italien und Österreich. In Osteuropa war Ungarn das beliebteste Ferienziel. Das beliebteste Verkehrsmittel für den Urlaub blieb das Auto mit über 50 Prozent. An zweiter Stelle stand das Flugzeug, gefolgt vom Bus. Die Bahn verlor rund zwei Prozent des Marktanteils. dpa