Browning zum vierten

■ Gold bei der Eiskunstlauf-WM

Prag (dpa) – Das Publikum stand kopf: 9.000 Zuschauer umjubelten am Donnerstag abend bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften den Kanadier Kurt Browning, der seinen vierten Titel nach 1989, 1990 und 1991 feierte. Der sprunggewaltige Athlet sorgte mit seiner „Casablanca“-Kür für einen sportlichen und künstlerischen Höhepunkt, den ein Preisrichter mit einer Traumnote 6,0 belohnte. Den kanadischen Doppelsieg machte Elvis Stojko perfekt, Bronze holte sich Alexej Urmanow aus Rußland.

Der Deutsche Meister Ronny Winkler schlug sich mit Platz 15 wacker. 24 Stunden zuvor war der 22jährige Schüler, der 1988 und 1991 die Ränge 17 und 20 belegte, im Kurzprogramm unerwartet Zehnter geworden: „Nur der dreifache Flip ist danebengegangen.“

„Der Grat zwischen Sieg und Niederlage ist schmal gewesen“, sagte Kurt Browning nach seiner Kür. Die WM war sein erster internationaler Wettbewerb in dieser Saison. Nur langsam hatte er sich von einer Rückenverletzung erholt, die ihn 1992 behinderte und dazu beitrug, daß im Olympia-Jahr seine WM-Serie nach drei Goldmedaillen hintereinander unterbrochen wurde. Und in Albertville stürzte der erste Vierfach-Springer der Welt sogar auf Platz sechs.