Eltern gegen um Ampel-Schulpolitik

■ Gy-Streit und Grundschul-Kürzungen: Eltern wollen heute protestieren

Wenn heute morgen die Bildungsdeputierten im Hause ihres Senators zusammenkommen, dann erwartet sie vor allem Protest.

In Bremen-Nord haben nach dem Beirat (9:5 Stimmen) und der Gesamtkonferenz (56:6 Stimmen) nun auch die betroffenen Eltern gegen den Behördenplan gestimmt, zwei von drei Gymnasial-Klassen aus dem Schulzentrum Gerhard Rohlfs auszulagern und damit nach FDP-Koalitionsziel ein durchgängiges Gymnasium zu begründen. Weil der Behörde das Votum der Elternvertreter nicht ausgereicht hatte, waren per Dienstweg die insgesamt 172 Eltern von Kindern der 6. Jahrgangsstufe am Gerhard- Rohlfs-Schulzentrum befragt worden. 98 gaben ihre Stimme ab, nur 14 davon wollten das durchgängige Gymnasium, 84 waren für Gy-Klassen am Schulzentrum. Unter diesen 84 gelten mindestens 30 SchülerInnen als „sichere Kandidaten“ für den Gy-Zweig, so daß es „wohl eher notwendig ist, den Gy-Zweig am Schulzentrum zweizügig zu erhalten“, folgert Grünen-Sprecherin Karin Krusche.

Protestieren werden vor der Deputationssitzung auch die Eltern der Grund- und OS- Schüler. Eine zur Abstimmung stehende Vorlage würde bewirken, so Elternvertreter Prof. Kühl (Admiralstr.), daß „innerhalb eines Jahres in Salamitaktik die Zahl der Kinder in den 5. Klassen ohne Ausgleich fast verdoppelt“ wird. Man sei, so Kühl, sprachlos angesichts dieses Sparprogramms, das „schrittweise die Zukunft unserer Kinder“ zerstöre. K.W.