Zum Theaterstreit: J. Kresnik

Zum Theaterstreit: J.Kresnik

Sehr geehrter Herr Dworschak, sehr geehrte Redakteure der taz,

mit Befremden habe ich in Ihrer Ausgabe vom 4.3. (Ankündigung des neuen Spielplans) von meinem angeblich schlechten Verhältnis zu Hansgünther Heyme gelesen. Dazu möchte ich folgendes feststellen:

Die Aussage, daß ich Herrn Heyme nicht leiden kann, ist schlicht und einfach erlogen. Im Gegenteil: Ich habe mit Herrn Heyme stets gut zusammengearbeitet und schätze seine Arbeit sehr. Ich frage mich, wie Sie eine solche Unterstellung veröffentlichen können, ohne sich bei mir nach dem Wahrheitsgehalt zu erkundigen.

Überhaupt hat mir die Rolle der Presse in der unerfreulichen Schlammschlacht der letzten Wochen sehr zu denken gegeben. Daß sich angeblich seriöse Blätter so sehr auf das Niveau eines Sensationsjournalismus begeben und sich von den verschiedenen Beteiligten so instrumentalisieren lassen, läßt mich an ihrer objektiven Berichterstattung zweifeln.

Leider scheint auch für Ihr Blatt das „Skandälchen“ mehr zu zählen als kritisch-distanzierte Beurteilung der Ereignisse. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie in Zukunft wenigstens von solchen Lügen wie der oben genannten Abstand nehmen könnten.

Mit freundlichem Gruß

Johann Kresnik - (Nach Diktat verreist)