Huchtinger Nein zu Kita-Plänen

■ Beirat lehnt einstimmig Behördenpläne ab / Ganztagsbetreuung nötig

Es war die kürzeste Beirats- Sitzung, die der Huchtinger Ortsamtsleiter Lutzebäck „je erlebt“ hat: 45 Minuten. Und in größter Einmütigkeit fanden alle, alle BeirätInnen: Die Behördenpläne zu den Vorschul- und Hortgruppen gehören in den Papierkorb. Im Rahmen der auch ihr auferlegten Sparquote will das Sozialressort mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: Trotz großen Bedarfs an Ganztags- und Halbtagsplätzen (mit Mittagessen) und wenig Bedarf an Teilzeitplätzen sollen die Ganztagsangebote zurückgefahren und dafür die Teilzeitplätze zahlenmäßig erhöht werden. „Stattdessen müssen die Elternbedarfe erfüllt werden“, beschloß am Montag auch der Beirat in Huchting, „da die Einsparungen vor allem berufstätige Frauen betreffen, im besonderen alleinerziehende, sind die geplanten Sparmaßnahmen unsozial und frauenfeindlich“.

Die in Huchting tätigen ambulanten Sozialdienste bestätigen, daß die Kinder aus sozial schwierigen Familien unbedingt ein Ganztagsangebot brauchen, das das Mittagessen einschließt. Wenn man von den jetztigen Kapazitäten ausgeht, sind 140 Absagen im Vorschul- und 30 im Hortbereich fällig; mehr noch, wenn die Behördenpläne umgesetzt würden. Die Kita-LeiterInnen in der Neustadt haben sich schon geschlossen verabredet, den Behördenauftrag nicht zu erfüllen, sie haben zum Stichtag die tatsächlichen Anmeldungen mit den bisherigen Ganztagsgruppen angemeldet. S.P.