Handelskammer: Mehr Flächen!

■ Kammer unterstützt Wirtschaftsressort gegen Stadtplanung

Die Bremer Handelskammer ist offenbar angesichts der am Montag stattfindenden Beratungen des „Senatskommission für Wirtschaftsstrukturpolitik“ in Sorge. In einer dreiseitigen Erklärung hat sie noch einmal erläutert, daß sie im Streit um die Gewerbeflächenpolitik die Haltung des Wirtschaftssenators unterstützt: „Die Gewerbeflächenpolitik ist neben der Verkehrsinfrastruktur Kernelement der Umsetzung des Sanierungsprogramms.“ Die Kammer habe „die Bremer Erklärung unter der Voraussetzung unterschrieben, daß alle Bestandteile des Sanierungsprogramms — und damit vor allem auch die Gewerbeflächenpolitik — unverzüglich und tatkräftig umgesetzt werden. Nichthandeln würde die weitere Mitarbeit der Wirtschaft in Frage stellen...“

Auch die Handelskammer argumentiert allerdings ohne detaillierte Zahlen. Da in den vergangenen Zehn Jahren in Bremen weit weniger Flächen für Gewerbeansiedlung verbraucht worden sind, als in den nächsten Jahren erschlossen und zur Verfügung gestellt werden sollen, hat das Wirtschaftsressort eine Expertise vorgelegt mit dem Ergebnis, daß Flächenprognosen ohne besonderen Aussagewert seien. Die vom Wirtschaftsressort geforderten 50-70 Hektar pro Jahr sind eine grobe Schätzung, die sich nicht an den real verwerteten Quadratmetern orientiert, sondern an dem, was wünschbar und erforderlich wäre, um Investitionsziele aus dem Sanierungsprogramm zu erreichen. K.W.