Auf der grünen Wiese

■ Weniger Großeinkaufszentren

Potsdam. Berlin und Brandenburg wollen im Umland der Hauptstadt den verbrauchernahen Handel fördern und großflächige Einkaufszentren „auf der grünen Wiese“ drosseln. Stadtentwicklungsminister Jochen Wolf (SPD) und sein Berliner Ressortkollege Volker Hassemer (CDU) machten auf sichtbare negative Auswirkungen für die Siedlungsstruktur und die Attraktivität der Städte- und Gemeindezentren aufmerksam.

Die Standortentwicklung vor allem des mittelständischen Einzelhandels nannte Wolf kritisch. Eine Begrenzung in der Ausweisung großflächiger, städtisch nicht integrierter Objekte sei geboten. Für einen „absehbaren Zeitraum“ sollte jede weitere Realisierung von Einzelhandelsbetrieben über 5.000 Quadratmetern „auf der grünen Wiese“ unterbleiben.

Hassemer verdeutlichte, daß bei Erfüllung aller Wünsche der Gemeinden und Investoren bald ein Verhältnis von großflächigen Außenzentren zu kleineren Innenzentren von 80 zu 20 erreicht wäre. Bei Umsetzung allein der bereits raumordnerisch genehmigten Projekte läge es bei 50 zu 50. In den alten Bundesländern sei aber ein Verkaufsflächenverhältnis von 30 zu 70 Durchschnitt. Wolf bezeichnete dies auch für Berlin und Brandenburg als realistisch, nannte aber als Ziel ein Verhältnis von 20 zu 80. adn