Soundcheck: Nena / Shirley Bassey

SOUNDCHECK

Heute abend: Nena. „Du bist das Leben, hast alles in Dir, wir sind ein Teil der Erde“, eröffnet uns Frau Kerner unter anderem auf ihrem neuesten Album Bongo Girl. Mein Gott, ist die jetzt auch bei irgend so 'ner Sekte gelandet? Ach nein, erinnern wir uns, die war ja schon immer so peacy drauf. Damals mit den „99 Luftballons“, da is' sie ja richtig groß rausgekommen. War ja auch putzig damals, dieses jugendlich-frische Mädchen, das Raketen so gemein fand. Aber dann war sie ja nicht mehr so toll, hat nur noch so Lieder von Taschenlampen oder Leuchttürmen gesungen. Echt ganz schön viele Enttäuschungen muß sie dann danach im Leben erlebt haben. In ganz vielen Stücken auf der neuen Platte singt Nena von Einsamkeit und so auseinandergegangenen Beziehungskisten. „Ruf mich nie mehr an... du hast mir viel zu weh getan“ – echt traurig. Aber fröhlich ist sie auch ab und zu. Wie so als Bongo Girl, wo sie so voll karibische Rhythmen bringt. „Komm mit in meinen Dschungel des Lebens, wir beide sind wie Löwen auf Jagd“, singt sie so richtig mit Schmiß. In einem anderen Lied ist sie auch gegen Rassismus und so, und im Urlaub war sie auch mal auf Jamaica. Und da ist sie bei einem Open-Air-Konzert so ganz einfach auf die Bühne gesprungen und hat die Bongos gespielt. Und hinterher wurde sie dann von allen „das Bongo-Girl“ genannt. Schade bloß, daß das Konzert heute abend Geld zum Eintritt kostet, sonst hätte man einfach mal so reingucken können. gag

Docks, 21 Uhr

Heute abend: Shirley Bassey. Seit vierzig Jahren ist die ehemalige Serviererin aus Wales nun schon im Showbiz, unvergessen Songs wie „Goldfinger“ oder „I am what I am“, denen sie mit ihrem unverwechselbaren Timbre auch zu Hitparadenruhm verhalf. „What now my love“? Bei ihrem heutigen Konzert dürfte sie neben den Klassikern des Entertainments auch neues Material bieten – in diesem Frühjahr nimmt sie die nächste LP auf. mas

CCH 1, 20 Uhr