Stadtwerke-Ausschuß bleibt

■ CDU steigt nicht aus / Grüne wollen auf jeden Fall korrekt aufklären

Für ziemlichen Wirbel hat der Gastkommentar des füheren Senators Franke in der taz von gestern gesorgt. Franke hatte „spekuliert“: Wenn die CDU am heutigen Donnerstag womöglich die Mitarbeit in dem von ihr selbst beantragten „Untersuchungsausschuß Stadtwerke“ aufkündigt, könnte das ein Brautgeschenk für eine Große Koalitions-Ehe mit der SPD und für Wedemeier sein.

Für die Grünen erklärte die Abgeordnete Elisabeth Hackstein gestern: „Wir haben nach wie vor Interessse, den vom Parlament erteilten Untersuchungsauftrag zu erfüllen. Wir setzen uns dafür ein, die Beweisaufnahme wie verabredet Mitte April mit den wichtigsten Zeugen (Bürgermeister Wedemeier und Stadtwerkechef Czichon) endlich zu beginnen.“ Auch die CDU steige nicht aus, erklärte auf Anfrage gestern Günther Niederbremer.

Auf dem Nachforschungsprogramm stehen dann nicht nur die —zigtausende, die die Geburtstagsfeste der leitenden Stadtwerke-Herren gekostet haben, sondern auch die Spendenpraxis an die SPD-Bundespartei, allerlei Reisekosten, auch eine Spende für das „Hansezimmer“ im Bremer Rathaus. Das ist Herrn Wedemeiers Arbeitszimmer, für 30.000 Mark renoviert, aus der Abteilung Geschenke der Stadtwerke. Kein Kommentar dazu gestern aus dem Rathaus. Auch das Schlafzimmer des Bürgermeisters in der Bonner Vertretung wurde mit Betten, Federkern-Matratzen und anderem schöner hergerichtet; die Rechnungg des Bremer Einrichtungsstudios ging an die Stadtwerke. S.P.