Klöckner-Vergleich läuft plangemäß

■ Nur Aktionärs-Versammlung verschoben / '94 die schwarze Null

„Wir sind mit dem Vergleichsverfahren völlig im Plan“, dementierte gestern Klöckner-Sprecher Bernd Krüger die Meldung, der Vergleich sei um sechs Wochen verschoben worden (taz, 24.3.). Bei der Hauptversammlung, die auf den 17. Juni verlegt wurde, handelt es sich nicht um eine Gläubiger-Versammlung, sondern um die jährliche Aktionärs-Hauptversammlung. „Deren Termin wurde schon vor drei Jahren festgelegt“, so Krüger. Doch bevor keine Gläubigerversammlung stattgefunden habe — dort müssen die Gläubiger zu mindestens 80 Prozent dem Vergleich zustimmen — habe man auch den Aktionären nichts zu berichten. Nach wie vor rechnet Klöckner damit, daß der Vergleich Ende April eröffnet wird.

Zum 1. April und zum 1. Juni versucht der Konzern, eine Preiserhöhung von 30 Mark pro Tonne Feinblech durchzusetzen — das hieße 100 Millionen Mark Mehreinnahmen für Klöckner Stahl pro Jahr. Nachdem die Ruhrkohle AG Hoesch/Krupp Zugeständnisse in Sachen Kokspreis gemacht hat, pocht Klöckner auf Gleichbehandlung: „Diese Logik sieht sogar die RAG ein“, so Krüger. Und: „Im Geschäftsjahr '93/'94 wollen wir eine schwarze Null schreiben.“ Die bei den Umstrukturierungen angepeilte Zahl der Arbeitsplätze von 4.700 könnte allerdings nochmals reduziert werden. Krüger: „Das ist nicht das Ende. Doch es wird nicht in 1.000er- Dimensionen abgebaut, sondern hier und da 50.“ skai