Grüne: Auch CDU im Stadtwerke-Filz

■ Auch CDU-Mann Metz war als Aufsichtsratsmitglied auf Italientrip

Im Bremer „Stadtwerke- Filz“ ist nach Meinung der Grünen auch die Bremer CDU verstrickt. Das erklärte am Wochenende die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Elisabeth Hackstein, die Mitglied im parlamentarischen Untersuchungsausschuß zur Aufklärung über die Spendenpraxis des Energieunternehmens ist. Ihr Argument: An einer dreitägien Reise des Stadtwerke- Aufsichtsrats und ihres Vorstandes habe auch das damalige Aufsichtsratsmitglied Reinhard Metz (CDU) teilgenommen.

Insgesamt waren 18 Leute vom 26. bis 29. September auf Stadtwerkekosten nach Italien gedüst. Auf eine kleine Anfrage, die die Grünen daraufhin in der Bürgerschaft stellten, ist die Reise als Informationsreise deklariert worden. Man habe sich über die Erdgasversorung des Landes und über die dortige Tarifordnung informieren wollen.

Die Grünen wollten jetzt im Untersuchungsausschuß die Anhörung von Metz beantragen, kündigte Hackstein an. Die lange Liste der „allzu großzügig verteilten Geschenke“ zeige, warum die Kontrolle des Stadtwerke- Vorstandes durch die verantwortlichen Politiker nicht funktioniere, heißt es in der Erklärung vom Wochenende weiter. Der Untersuchungsausschuß müsse es sich zur zentralen Aufgabe machen, Lösungsvorschläge zu entwickeln, „wie Filzokratie zwischen öffentlichen Unternehmen und Parteien zukünftig unterbunden werden kann.“ taz