Auf der Alster gibt's ein kaltes Buffet

■ Die "Weiße Flotte" startet am Wochenende mit erhöhten Preisen und einem Sonderangebot für Familien

« startet am Wochenende mit erhöhten Preisen und einem Sonderangebot für Familien

Ab kommenden Sonnabend schippern sie wieder auf der Alster 'rum, die 15 Dampfer der Alster- Touristik (ATG). Frisch gestrichen und technisch überholt sind die Schiffchen, damit Hamburg „seinen Gästen die schönen Reviere auf der Perle der Hansestadt zeigen können“, wie Jens Wrage, Geschäftsführer der Alster-Touristik (ATG) wirbt. Einen kleinen Schönheitsfehler hat das Programm '93 jedoch: Die Preise sind gestiegen.

Und das trotz positiver Bilanz. 460000 Passagiere fuhren 1992 mit den Dampfern und bescherten der ATG einen Gewinn von 800000 Mark und auch Werbung für die Volksfürsorge, die seit zehn Jahren die Alsterschiffahrt sponsort.

Den alsterverliebten Hanseaten kostet in diesem Jahr die einfache Tour vom Jungfernstieg bis zum Winterhuder Fährhaus jetzt neun Mark. Dafür bekommt der Fahrgast „immerhin zwei Stunden Alsterschippern“ geboten. Für Familien gibt es ein neues Angebot: Nur fürs erste Kind bis 16 Jahre zahlt das Elternpaar, die übrigen kommen umsonst mit.

Wem diese Fahrten im beschaulichen Dampfertempo von zirka acht Kilometern pro Stunde auf Dauer zu langweilig sind, dem bietet das Programm der ATG mit acht Touren hanseatische Unterhaltung. Von der „Teich-Fahrt“ rund um die Alster, über die „Vierlande- Fahrt“, die über Binnenhafen und Zollkanal direkt nach Bergedorf führt, bis zu den „Fleet- und Kanal- Fahrten“ durch die „grüne Idylle der alsternahen Wohngebiete“, wie der Prospekt verspricht.

Der Renner der vergangenen Saison war jedoch der „Dämmertörn“. Rund 14000 Passagiere dümpelten bei Bier und Würstchen über den See. Der Erfolg ließ die Touristik-Manager für dieses Jahr noch tiefer in die Schlemmer-Kiste greifen. Das „Dinner-Shipping“ für 95 Mark pro Mund soll zum Alster- Hit 1993 werden. Mit Sekt und „Captains-Cocktail“ empfängt der Kapitän die Gäste an Bord. Und dann geht's für drei Stunden auf große Fahrt und 'ran ans Buffet — na, denn Prost. Katrin Wienefeld