Kinotips

KINOTIPS

Neu im Kino: Vater und Sohn machen sich zwei Jahre nach dem großen Erdbeben im Iran auf in das zerstörte Gebiet. Sie suchen nach zwei Kindern, die in Abbas Kiarostamis Film Wo ist das Haus meines Freundes mitgespielt hatten. Der iranische Regisseur Kiarostami hat in Zendegi edamé darad — Und das Leben geht weiter die zerstörerischen Mächte des Schicksals nicht nur mit dokumentarischer Intensität eingefangen. In den Ruinen beginnt auch die Hoffnung zu blühen. (O.m.U., Metropolis)

Schrecken des fröhlichen Weihnachtsfestes, Drama des Essenmüssens — Augenblicke, Momentaufnahmen, Thesen zum Thema Gewalt zeigen acht Kurzfilme junger Regisseurinnen und Regisseure unter dem Titel Aus: Gewöhnliche Gewalt. (Metropolis, am 5.4. mit den RegisseurInnen, und 6.4.)

Nur ein einziges Mal ließ der Dirigent Sergiu Celebidace einen Kameramann bei seiner Arbeit am Pult zuschauen. Er unterstützte sogar das Projekt des Regisseurs Jan Schmidt-Garre kräftig. Zu hören sind in Celebidace Proben und Konzerte von Bruckners 4. Symphonie und der Messe in F-Moll, Verdis „La Forza del Destino“ und Werke von Beethoven, Bach, Mozart und Bartok.(Elbe)

Mit der Kamera erkundet die elfjährige Josefine in den Ferien im Jahr 1905 die Umgebung des idyllischen Sommerhauses in Litauen. Regisseur Kai Wessel (Martha Jellnek) unterbreitet in seinem Kinderfilm Das Sommeralbum, der auf der Berlinale von der Kinderjury gelobt wurde, jede Menge kunsthandwerklicher Bilder. Elbe, Zeise)

Falsche Wunder predigt der Ami- Starkomiker Steve Martin als Der Schein-Heilige von Richard Pearce. Mit Wortakrobatik und allerlei elektronischer Zauberei schlachtet er seine Gläubigen aus, bis er glatt vor einem wahren Wunder kapitulieren muß. (Gloria, Grindel, Ufa)

In dem amerikanischen Trickfilm FernGully können Elfen die Zerstörung des Regenwaldes noch ein bißchen aufhalten. Gloria, Hansa- Kinocenter, Mundsburg, Zeise)

Flitterwochen im Scheidungsparadies können nicht ohne Komplikationen bleiben. Beim Honeymoon in Vegas von Andrew Bergman verspielt Bräutigam Jack (Nicolas Cage) kurz vor der Hochzeit am Pokertisch seine Braut. Aber das Happy End bleibt in dem ermüdenden Opus nicht aus. (Aladin, Gloria, Hansa-Kinocenter, Ufa)

Detlef Bucks Wir können auch anders. Siehe Überregionales.(Abaton, Savoy, Zeise)

Sönke Wortmanns Mr. Bluesman. Siehe Überregionales.(Ufa, Aladin)

Wiederaufführungen: Achtung! Morgen startet die Gordian-Troeller-Retrospektive Keine Angst vor heiligen Kühen mit Abschied vom Lachen, Peru (1981) und Die Herren, Frankreich (1982) im Metropolis. Ingrid Becker-Ross diskutiert mit dem engagierten Dokumentaristen. Bis zum 28. April sind im Metropolis, der Werkstatt 3 und im Cinema Tri (Völkerkundemuseum) 18 Filme des in Hamburg lebenden Luxemburgers zu sehen.

Good-bye USSR, seinen „Abschiedsbrief“ an die Ukraine, produzierte Aljoscha Rodnyanski schon in Deutschland. Seine historischen Wurzeln im Judentum suchend und der geistigen Tradition Rußlands verbunden portraitierte er seine Heimat. (Lichtmeß, 2.4. in Anwesenheit des Regisseurs)

Mit Hot Pants, Plateau-Schuhen, silbernen Capes, dazu „Waterloo“, „The winner takes it all“, „SOS“ und all den anderen schwedischen Ohrwürmern gibt's ein Wiedersehen und -hören in ABBA—The Movie. (Fama, 2.&3.4.: 22.30 Uhr, 7.4.: 20.15 Uhr)taz