: Von Allermöhe nach Billwerder: Haus zieht um
Noch steht die Kate aus dem 18ten Jahrhundert am Allermöher Deich. Doch von heute an soll sie Balken für Balken sorgsam abgebaut und nach Billwerder versetzt werden. Die Idee stammt nicht etwa von einem überkandidelten Millionär, der schnucklige Häuschen sammelt, sondern von Rainer Stube von der „Billwärder Dorfgemeinschaft“. Er entdeckte beim Vorbeifahren den drohenden Verfall und dachte sich: „Wie schade ums alte Gebälk“. Ein Besuch beim Besitzer Jörg Froh klärte den Sachverhalt: Froh muß das Haus abreißen lassen, da er sich hinter der Kate ein modernes Eigenheim gebaut hat. Und in zweiter Reihe bauen ist am Deich verboten.
Die Dorfgemeinschaft will die Kate am Billwerder Billdeich zum Selbstkostenpreis von 200000 Mark wieder aufbauen und drei Wohnungen einrichten. Das Versetzen sei kein Problem, so Rainer Stube. Die Erbauer haben — wie vor 200 Jahren üblich — die Balken fein säuberlich durchnumeriert. Das nötige Handwerker-Know-how und Traktoren für den Transport gibt's in Billwerder reichlich. Nur das Bauamt muß noch den Aufbau genehmigen. Bis dahin werden die Einzelteile in zwei Schuppen gelagert. wie
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen