Miese Noten für Hamburger Uni bei neuer Stern-Umfrage

Beurteilungen über Qualität der Lehre an Deutschlands Universitäten sind schwer in. Nach dem Spiegel vor zwei Jahren kommen dieser Tage Stern und Focus mit exklusiven Umfragen heraus. Während das Münchner Magazin die Ergebnisse der Studentenumfrage „Prüf den Prof“ publiziert, ließ die Hamburger Illustrierte zur Abwechslung einmal 700 Professoren ein Urteil über ihre eignen und benachbarte Fakultäten abgeben. Zweck der Übung: den 280 000 Studienanfängern dieses Sommers soll eine Orientierungshilfe gegeben werden, da mangelnde Information oft Ursache für Studienabbruch sein soll.

Eines der Ergebnisse, das nicht überrascht: Die seit Jahren durch Überfüllung geplagte Hamburger Uni schneidet mies ab. Von den insgesamt 51 Hochschulen der alten Bundesländer steht sie bei der Frage nach „Qualität der wissenschaftlichen Ausbildung“ auf Platz 28. Die „praktische Ausbildung“ rangiert sogar auf Platz 37, das „Renommee der Wissenschaftler“ mit Platz 27 ebenfalls weit hinten.

Im einzelnen wurden acht Fragen über insgesamt 15 Fachbereiche gestellt. In Biologie beispielsweise schneidet die Uni Freiburg am besten ab. Der Hamburger Fachbereich dagegen wird der schlechten Personal- und Sachmittelausstattung bezichtigt. Richtig gut schneidet in der Hansestadt nur der Fachbereich Pädagogik ab. Ihm werden eine gute wissenschaftliche Ausbildung und große Bandbreite nachgesagt. Auch würden die befragten Profs dort selber gern studieren, wenn sie nochmal könnten. Ein ausreichendes Angebot wird auch noch den Fachbereichen Informatik, Physik und Psychologie sowie den Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlern beschieden. Das war's dann schon an Positivem. Außer einem noch. An fast allen Hamburger Fachbereichen wird die Attraktivität des außeruniversitären Umfelds gelobt. Aber dafür kann ja nun die Uni herzlich wenig. kaj