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Ein Carepaket für Jelzin

■ Heute treffen sich G-7-Minister zum Packen

Tokio (taz/dpa) – Ein neues Hilfspaket für Boris Jelzin wollen die 7 reichsten Industrieländer heute und morgen in Tokio packen. Die Außen- und Finanzminister der USA, Japans, Deutschlands, Großbritanniens, Frankreichs, Italiens und Kanadas wollen zur Unterstützung des Reformkurses nach unbestätigten Berichten bis zu 30 Milliarden Dollar (knapp 50 Mrd. DM) hineintun. Fast die Hälfte davon dürften der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank beisteuern – darunter auch jene Milliarden aus dem seit einem Jahr versprochenen 24-Milliarden-Dollar- Hilfspaket, die bisher nicht ausbezahlt wurden. Gestern war noch unklar, wie hoch der Recycling-Anteil des neuen Paketes schließlich sein wird.

Unmittelbar vor der Konferenz hat die japanische Regierung eine Wende in ihrer Rußland-Politik verkündet. Japan wolle die Finanzhilfen an Moskau nicht länger von der Rückgabe der vier südlichen Kurileninseln abhängig machen.

Der Pariser Club von 19 Gläubigerstaaten hatte letzte Woche beschlossen, 1993 fällige Tilgungen und Zinszahlungen auf zehn Jahre zu strecken. Das bringt für Rußlands Haushalt eine Entlastung um 15 Milliarden Dollar. dri Seite 6

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