Ohne Moos nix los im Wiedervernäßten

■ Epiphytische und epilithische Flechten als Hobby

Zack — schon wieder draufgetreten! Was wissen wir schon über all das Leben in den vergessenen ökologischen Nischen und dunklen Winkeln, von dem verborgenen Gewimmel rund um uns? Und vor allem unter unseren Schuhsohlen.

In der Regel: überhaupt nichts. Bloß gut, daß nicht alle so ignorant sind. Jemand kümmert sich um „epiphytische und epilithische Flechten“, um das wiedervernäßte Hochmoor beim Schafhauser Wald und um die Lebensweise holzbewohnender Käfer. Wer? Der „Naturwissenschaftliche Verein zu Bremen“.

Dessen diesjähriges Programm bietet über vierzig naturkundliche Exkursionen in Wald und Flur an, auch für Noch-Nichtmitglieder. Eingeleitet von einer frühlingshaften Moosexkursion am Samstag, dem 24. April, geht es quer durch die heimische Flora und Fauna und endet mit dem Abstieg in die „Unterwelt des Tierreichs“, zu den Bodenorganismen nämlich, am 7. November.

Daneben besteht die Möglichkeit, in einem der Arbeitskreise mitzuwirken, von der Schmetterlingsgruppe für zarter Veranlagte bis zur „Arbeitsgemeinschaft Flechten“ für die dunkleren Gemüter. Also Schluß mit der irrigen Überzeugung, Pilze seien eben entweder giftig oder nicht und weiter nichts, und Spinnen irgendwie widerlich. Und ein bissel mehr aufpassen, wo man so hintritt. sr

Infos gibts beim naturwissenschaftlichen Verein im Überseemuseum.