Wo die Polizei sich einmischt

■ betr.: "Großeinsatz gegen Anti-Olympia-Plakate", taz vom 6.4.93

betr.: „Großeinsatz gegen Anti- Olympia-Plakat“, taz vom 6.4.93

Nun ist es ja nicht verwunderlich, daß die taz gegen Olympia 2000 in Berlin ist. Schließlich kennt man sich ja...

Dessen ungeachtet gebietet es jedoch die journalistische Sorgfaltspflicht, über Ereignisse in unserer Stadt sachlich zutreffend zu informieren. In Ihrem Beitrag wird allein schon durch die Überschrift suggeriert, die Polizei sei bei ihrer Aktion in der Schreinerstraße gegen Olympia-Gegner vorgegangen. Das trifft nicht zu.

Für oder gegen Olympia in unserer Stadt zu sein, steht jedem frei. Und da wird sich auch die Polizei nicht einmischen. In der Schreinerstraße ist sie gegen Leute vorgegangen, die öffentlich zu Straftaten gegen Menschen aufgerufen haben. Dies wird auch zukünftig passieren. Und nicht nur dann, wenn öffentlich zum Angriff auf Gesundheit und Leben von zum Beispiel Ausländern und Minderheiten aufgerufen wird.

Die Menschenrechte sind unteilbar. Und dazu gehört auch, daß sich Mitglieder des IOC frei von Bedrohung und Belästigung in unserer Stadt aufhalten können. Eigentlich selbstverständlich, oder? Schmidt, Sprecher des

Innensenators