Neuer Chef für die Bremische

Neuer Chef für die Bremische

„Die Würfel sind gefallen“, der neue Geschäftsführer für die Bremische Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau GmbH steht fest, der Personalausschuß des Aufsichtsrates fällte seine Entscheidung einmütig: Michael Haack soll es sein. Kein Bremer, nein, ein qualifizierter Mann von außen — derzeit Technischer Beigeordneter der Stadt Kaarst für das Bauverwaltungsamt, Architekt und einige Jahre Dezernent beim Regierungspräsidenten in Düsseldorf. Die Bausenatorin (und Vorsitzende im Aufsichtsrat der „Bremischen“) ist sicher, daß bei dem erfahrenen Bauexperten „die Verantwortung für die vielen Bau- und Sanierungsaufgaben in guten Händen liegt.“ Dies ließ sie per Fax der Presse mitteilen.

Völlig überrascht war unterdessen der Betroffene von dieser Nachricht: Daß das Licht für ihn von „hell- auf dunkelgrün“ gesprungen ist, erfuhr Michael Haack von der taz, bat deshalb um Verständnis, „sich bedeckt zu halten.“ Sein jetziger Arbeitgeber wisse noch nicht einmal.... Natürlich, er freue sich auf die Aufgabe. Zumal die Bremische zwei kleine Standbeine in Rostock und Riga hat. Aber: „Ich habe ja noch nicht mal einen Vertrag.“

Haack war einer von 17 Bewerbern um den Posten, der durch den Tod von Egon Kähler frei geworden war. Nur zwei Bewerbungen kamen aus Bremen, Claus Dittbrenner, der schon vor Jahren Interesse angemeldet hatte, soll nicht dabeigewesen sein. Dabei war der Ausschreibungstext eigens so verfaßt, daß auch er als Nicht-Fachmann Chancen gehabt hätte. Er jedenfalls sei im Vorstellungsgespräch nicht nach seinem Parteibuch gefragt worden, erklärte Michael Haack der taz. Gewundert habe ihn das aber schon.

Formell ist jetzt noch der Finanzsenator am Zuge. Bausenatorin Eva- Maria Lemke-Schulte hat ihn gebeten, so die Pressemitteilung, die „formelle Bestellung unverzüglich“ einzuleiten. Der Vertrag für den neuen Geschäftsführer ist zunächst auf fünf Jahre befristet. ra