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Gemein! Kifferaktion rauchfrei

■ Durchsuchungen und Beschlagnahmen: Keine Jointverteilung

Für alle, die sich schon gefreut haben, heute mittag in der Sögestraße kostenlos eine Wundertüte zu bekommen: Die Joint-Verteilaktion der JungdemokratInnen ist bis auf weiteres abgeblasen. Die letzten Meldungen von der Kifferfront sind deprimierend für allen Freunde des leichten Drogengenusses. Gestern mittag mußten zwei der Organisatoren beim Stadtamt vorsprechen, und nach einer eineinhalbstündigen Diskussion wurden die beiden von der Polizei nach Hause gebracht. Aber nicht aus purer Höflichkeit. In beiden Wohnungen wurden die Flugblätter zur Aktion und die vorbereiteten Joints beschlagnahmt. „Als ob da Drogen drinwären. Ist doch abwegig, oder“, meinte Judo- Landesvorstand Lars Maischak gestern zur taz.

Bei der Diskussion im Stadtamt sei den beiden Judos klargemacht worden, daß sie zwar eine Versammlung abhalten dürften, aber nicht in der Sögestraße, nicht mit Joints und nicht mit den vorbereiteten Flugblättern. Was die Judos vorhätten, das sei eine Aufforderung zum Drogenkonsum. Und das sei verboten.

Mit derselben Begründung sei auch später die Polizei in den beiden Privatwohnungen angerückt. Man habe den Verdacht gehabt, die Joints enthielten Cannabis, erzählte Maischak. Die beiden Judos hätten alles freiwillig herausgerückt. Die Jungdemokraten wollen nun am kommenden Sonnabend versuchen, die Aktion wie geplant über die Sögestraße zu bekommen. J.G.

s. auch S. 36

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