Im Gegensatz zu den Presseverlautbarungen-betr.: "RAFler freilassen", (Angehörige protestieren gegen Haft), taz vom 15.4.93

betr.: „RAFler freilassen“, (Angehörige protestieren gegen Haft), taz vom 15.4.93

Auf der Pressekonferenz vom 14.4.93 haben wir gesagt:

„Die Begründung der Forderung nach Freilassung der politischen Gefangenen setzt sich aus drei Strängen zusammen:

1. die 23 Jahre langen Sonderhaftbedingungen;

2. die Legitimität des Kampfes, für den die Gefangenen im Knast sind; die 20jährige Kampfgeschichte (der Gefangenen aus RAF und Widerstand) hat sich genau gegen die Entwicklung gerichtet, die heute eingetreten ist: grenzenlose Expansion des Kapitals, die nur Elend, Zerstörung, Kriege und Hunger produziert;

3. der Teil der Konfrontation um die Gefangenen, den es seit 23 Jahren gibt, wird beendet sein, mit ihrer Freiheit. Er wird weitergehen, der Staat wird das Problem nicht loswerden, solange er die politischen Gefangenen im Knast behält.

Im Gegensatz dazu steht in den Presseverlautbarungen, die Konfrontation zwischen RAF und Staat würde beendet sein, wenn die Gefangenen freigelassen sind. Diese Aussage haben wir nicht gemacht, wir haben von der Konfrontation um die Gefangenen geredet.

Weiter haben wir nicht davon geredet, daß die Kinkelinitiative gescheitert ist, sondern daß die bis heute andauernden Sonderhaftbedingungen die Kinkelinitiative ist. Die Absicht der KGT/Kinkelinitiative war und ist, das Problem zu entschärfen, und nicht, wirkliche Veränderungen für die Gefangenen vorzunehmen. Gisela Dutzi, Silja Funke,

Gila Pohl