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■ DaumenkinoInge, April und Mai

Man hat ein bißchen den Eindruck, als sei dieser Film schon verschwunden, bevor er überhaupt jemals im Kino zu sehen war. Zu wünschen wär's ihm ja, das Verschwinden meine ich, denn die Chose hängt doch arg durch. Regisseur Wolfgang Kohlhaase verschont uns nicht mit einem weiteren, zartbehosten Alter ego, der das Kriegsende als sexuellen Frühling erlebt – eine recht gemütliche Metapher für die Mär von der deutschen Stunde Null (vergib ihnen, denn sie waren im Stimmbruch). Bunte Kleidchen aus Fallschirmseide, verschämte Küßchen, Bötchen am Kaiiii, ein schöner Maiiii und daß am Bach ein Birklein stund' – dies sind in etwa die Ingredienzien eines doch sehr einfachen Rezepts. mn

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