Treuhand fusioniert Kali Vogel kämpft weiter

■ Jetzt soll Waigel Treuhand aufhalten

Düsseldorf/Erfurt (dpa) – Der Treuhand-Verwaltungsrat hat der geplanten Zusammenlegung der ost- und westdeutschen Kali-Industrie gestern zugestimmt. Wie Treuhand-Sprecher Wolf Schöde in Düsseldorf mitteilte, ist der Antrag von Thüringens Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) auf Vertagung der Entscheidung abgelehnt worden.

„Ich hätte gerne erreicht, daß der Verwaltungsrat die Entscheidung über die Fusion vertagt“, sagte Vogel. Akzeptiert habe die Treuhand allerdings, daß über den Standort Bischofferode weiter verhandelt werden müsse. Vogel hatte sich grundsätzlich für die Fusion der BASF-Tochter Kali und Salz AG und der Mitteldeutschen Kali AG ausgesprochen, möchte aber Bischofferode einzeln privatisieren. „Der Kampf Thüringens für die Kali-Industrie wird weitergehen“, so Vogel jetzt. Er werde Bundesfinanzminister Waigel bitten, das Treuhand-Konzept so lange nicht zu unterschreiben, bis alle Chancen ausgelotet seien. Das Werk Bischofferode ist seit Wochen von der Belegschaft besetzt.