Frau geht wieder nicht vor

Die traditionelle 1. Mai-Demo des Deutschen Gewerkschaftsbund in Hamburg steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Zeichen setzen: Für Gleichberechtigung, Toleranz und Gerechtigkeit.“ Die ursprüngliche Losung „Frau geht vor“ war nach Informationen der Frauen-Zeitschrift „Brigitte“ von einem „halbherzigen Männerverein“ im Düsseldorfer DGB-Bundesvorstand gekippt worden.

In diesem Jahr wird der Tarifvertragsbruch von Mecklenburg-Vorpommern und dessen Auswirkung auf die Tarifautonomie im Westen beherrschendes Thema sein. Kommende Woche werden die Metaller in Mecklenburg in den Streik treten.

Die Demonstration beginnt um 10.30 Uhr am U-Bahnhof Barmbek. Sie zieht durch die Jarrestadt zum DGB-Mai-Zelt auf der Moorweide, wo um 12 Uhr eine Kundgebung stattfindet. Es sprechen der Hamburger DGB-Chef Erhard Pumm sowie die DGB-Landes-Vizechefin Karin Roth. Anschließend wird ein umfangreiches Kinder- und Musikprogramm stattfinden.

Bereits am Vorabend findet im Maizelt eine „Blues- und Funknight“ mit Disco statt, die den traditionellen „Tanz in den Mai“ ablöst. Mit einer Gedenkveranstaltung am Sonntag (11 Uhr, Gewerkschaftshaus) wird an die Machtergreifung der Nationalsozialisten erinnert. Am 2. Mai 1933 hatten die Nazis das Gewerkschaftshaus überfallen und konfisziert. KvA