Sachsen - einfach stark

■ Fremdenverkehrsverband Sachsen in Hamburg-Altona auf Promotion-Tour

Sachsen in

Hamburg-Altona auf Promotion-Tour

Unscheinbar, wie das versprengte Häuflein einer Reisegruppe, die bestellt, aber nicht abgeholt wurden, standen sie gestern vor ihrem Bus in der Altonaer Großen Bergstraße. Vormittags im Nieselregen, nachmittags trotz Sonne in der Kälte. Für Regen- oder Sonenschirme war es viel zu windig.

Den MitarbeiterInnen vom Landesfremdenverkehrsverband Sachsen e.V. ist dennoch kein mürrisches Wort zu entlocken. Seit dem vergangenen Freitag befinden sie sich auf einer Promotiontour von Kiel nach Bonn, um die Westländler über die Schönheit ihrer Heimat aufzuklären. Dietmar Möschner, Chef der Delegation, ist kaum zu bremsen, als er von der Sächsischen Schweiz, dem Vogtland, Erzgebirge oder dem kleinsten deutschen Weinbaugebiet, der Sächsischen Weinstraße, spricht.

Dabei interessiert zunächst etwas ganz anderes. Warum dieser zugige, unwirtliche Platz in der Großen Bergstraße, fernab vom Puls der „Metropole“? Möschner will sich nicht beklagen. Das Interesse der Vorbeilaufenden sei schon groß. Man falle nur nicht so recht auf, weil wegen Wind und Regen die Büchertische nicht wie geplant dekoriert werden können. Hat es denn niemanden gegeben, der den Sachsen beim Rühren ihrer Werbetrommel behilflich war? Doch, sagt Möschner, der inständig darum bittet, ihm nichts in den Mund zu legen.

Deshalb sagen wir es: Ein sächsisches Transportunternehmen hat den Reisebus zur Verfügung gestellt und sich um die Hotelbuchungen der Tourismusbotschafter gekümmert; eine Hamburger Agentur

1stellte den Kontakt zu den Medien her, von denen bis gestern nachmittag zwei Zeitungen auch tatsächlich erschienen sind. Außerdem bemühte sich die Agentuur um einen vernünftigen, publikumswirksamen Standort für die Aktion und bekam von der Stadt, die sich welt-

1offen für Stuttgarter Winzer und andere einsetzt, den Rand-Platz in Altona zugewiesen. Dann rutscht es Möschner doch heraus: „Der Rathausmarkt wäre natürlich bombig gewesen.“ Recht hat er.

Wer sich trotz dieser Widrigkeiten über das Urlaubs-Bundesland

1Sachsen informieren möchte, für den ist der Bus noch nicht abgefahren. Dietmar Möschner und seine KollegInnen bleiben noch bis heute etwa 17 Uhr in Altona und werden sich über jeden Besucher freuen - selbst wenn's schneit. Norbert Müller