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Den Papierkorb ihres alten Chefs Hans Leppin hatten die Mitarbeiter des Sozialamtes Mitte/West zur Begrüßung des „Neuen“ frisch geleert. Herbert Wiedermann, promovierter Sozialwissenschaftler und Philosoph, trat gestern offiziell seine Stelle als Leiter des Amtes für Soziale Dienste Mitte/West an. Für den 39jährigen ist Bremen kein unbekanntes Pflaster. Anfang der 80er Jahre baute er hier in die Solidarische Hilfe auf, ein Verein, der sich die Betreuung von Sozialhilfeempfängern auch gegen die Interessen des Sozialamtes zur Aufgabe gemacht hat. Jetzt hat er die Seite auf dem Speilfeld der Sozialpolitik gewechselt: Auch in einem engen finanziellen Rahmen könne staatliche Sozialarbeit bürgernah praktiziert werden, meinte Wiedermann gestern. Die Aussicht umfangreicher Kürzungen im Sozialhaushalt schreckt ihn ebensowenig wie das stetige Wachstum der zu versorgenden Klientel: Politik bestehe nicht nur aus Kürzungen, sondern lasse auch Handlungsspielräume zu, die er im Interesse „der Armen Bremens“ auszufüllen gedenke. Wiedermann war bislang Abteilungsleiter für Soziale Dienst im Jugendamt Gladbeck. Seinen Doktorhut erhielt er für eine Arbeit über regionale Arbeitsmarktpolitik. mad