Unterm Strich

ren dürfen sich bewerben. Über sonstige Qualifikationsbedingungen ist nichts bekannt, aber immerhin soviel: Es sind Preise bis zu 10.000 Mark zu gewinnen. Unterlagen sind zu ordern unter der Nummer 030/3015518.

Und nochmal Schauplatz Berlin: hier, in der „Spree-Metropole“, wie es immer so schön heißt, hat am Montag die Mitgliederversammlung des Deutschen Evangelischen Frauenbundes begonnen. Bis Mittwoch wird sich beraten unter dem Motto „Frauen zwischen Macht und Ohnmacht – welche Macht haben wir, welche Macht wollen wir?“

Jetzt aber Szenenwechsel in die „Oderstadt“. Gemeint ist in dieser Meldung aus dem Hause dpa Frankfurt an der Oder, für dessen Initiativkreis „Frankfurter Festtage der Musik“ niemand anderes als Justus Frantz, der Intendant des Schleswig-Holstein Musik-Festivals, verschärftes Interesse angemeldet hat. Frantz begründete seine Bereitschaft zur Mitarbeit mit dem ausgewogenen Programm der Festtage und dem Bemühen der Veranstalter, den Brückenschlag nach Osteuropa zu vollziehen.

Und jetzt die Meldung für euch, ihr Närrinnen und Narrhallesen, im O-Ton unserer Korrespondentin dpa: „Eine bunte Mischung aus pappnasigen Kaspern, träumerischen Harlekinen und bissigen Kritikern tummeln sich ab Mittwoch beim Clownsfest in Bremen. Narren aus aller Welt zeigen bis zum 23. Mai ihr ganzes Spektrum an Witz, Artistik, Tempo und Phantasie auf der Bühne. Bei zehn Aufführungen können die Freunde des Humors zwischen italienischer Commedia dell-Arte, amerikanischem Slapstick und osteuropäischer Clowns-Kunst wählen“. Und weil's so schön war, noch ein Nachschlag: „Das Programm ist so bunt wie die Kostüme der Künstler“.

Apropos osteuropäische Clowns-Kunst: Die Trickfilm-Regisseurin Hermina Tyrlova ist am Montag im Alter von 92 Jahren gestorben. Die Prager Nachrichtenagentur CTK war es, die den Tod der Mitbegründerin des tschechischen Trickfilms wie auch der gesamten tschechischen Trickfilmästhetik bekanntgab. Leider können wir nicht mit letzter Sicherheit sagen, ob es Tyrlova-Werke wie „Ferdel, die Ameise“ oder „Der Aufstand der Spielzeuge“ waren, die früher, als wir noch ganz ganz klein waren, für uns aus diesem großen Fernsehkasten herauskamen, aber irgendeinen Grund dafür muß es doch geben, daß unsereins trotz dem ganzen „amerikanischem Slapstick“ noch heute an freien Sonntagen die Sendung mit der Maus einschaltet (ich sage nur: Maulwurf!)

Das Schlußwort soll Friedrich Schirmer gehören, dem Schauspielchef der Württemberger Staatstheater mit Sitz in Stuttgart. „Vehement präsent“ sein will er in der heurigen Saison, schließlich hat er auch bei seinem Ensemble einen „sanften, aber entschiedenen Wechsel“ vollzogen.