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Aus für Sondermüllofen

■ Sondermüllabgabe zeigte Wirkung

Berlin (taz) – Der lang umstrittene dritte Sondermüllofen im hessischen Biebesheim, Kreis Groß- Gerau, wird nun doch nicht gebaut. Die Hessische Industriemüll GmbH (HIM) will das vor zwei Jahren von Hessens Umweltminister Joschka Fischer gestoppte Planfeststellungsverfahren nicht mehr weiterbetreiben.

Als Grund gab der Aufsichtsrat des von der hessischen Industrie und dem Land Hessen getragenen Unternehmens an, daß die Mengen leicht brennbaren Sondermülls mit hohem Heizwert, etwa Lösungsmittel und Altöl, zurückgegangen seien. Verantwortlich dafür sei die 1991 eingeführte Sondermüllabgabe. Die Abgabe muß zusätzlich zu den Beseitigungskosten für den Sondermüll bezahlt werden. Somit rechnet es sich jetzt für die Unternehmen, Sonderabfälle aufzubereiten und wiederzuverwenden. Ein zusätzlicher Ofen könne deshalb nicht ausgelastet werden.

Allerdings will die HIM nicht ganz aufs Geschäft verzichten und überlegt jetzt, in Biebesheim eine Pyrolyse-Anlage zu errichten. Damit, so hofft das Müllunternehmen, sollen die nach wie vor anfallenden festen Sonderabfälle besser beseitigt werden. Nach Einschätzung von Umweltschützern wird damit aber nur der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben. Bei der Pyrolyse, einem Verschwelungsverfahren, entstünden nämlich eher mehr Schadstoffe, vor allem Dioxine, als bei den modernen Müllverbrennungsanlagen, erklärte Thomas Lenius, Chemiereferent des BUND. lieb

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