Bahn-Lyrik

Bahn-Lyrik

Konsterniert gucken die Fahrgäste zum Fenster raus: Nur keine Anteilnahme zeigen, bloß nicht umdrehen. Denn schließlich könnte es ja ein Verrückter sein, dessen Späßen man da aufsäße. Dabei sagt derjenige, der da lauthals aus seiner Kladde rezitiert, worum es geht: „Lyrik in der Bahn. Bücherfrühling.“ Max Schmalz ist der Dichter, der sich der rastlos einkaufenden Menschen in der Tram annimmt, poetisch von der Melancholie eines Seemannes erzählt. Doch das interessiert niemaden. Lyrik verpufft. ra